Spülen von Kühl- und Heizungsanlagen
Spülgerät für die verschlammte Heizung und Kühlanlage
Das Spülgerät SA-2020pro ist die bewährte Lösung zum Spülen verschlammter Fußbodenheizungen, aus der Praxis für die Praxis. Das Spülgerät für Heizungs- und Kühlanlagen resultiert aus den gesammelten Erfahrungswerten von Fachleuten, die über viele Jahre hinweg mit dem Thema verschlammte Fußbodenheizung konfrontiert worden sind.
Mit dem Spülgerät SA-2020pro haben wir diese Erfahrungen und Ideen zur wirksamen Spülung von Heizungsanlagen in eine kompakte Bauform gebracht, die es auch bisher unerfahrenen Personal ermöglicht, perfekte Resultate beim Spülen einer verschlammten Fußbodenheizung zu erzielen.
Mit dem Spülgerät SA-2020pro spült man durch Wechselspülung mit pulsierendem Druckluft-Wassergemisch. Durch den gleichzeitigen Anschluss des Spülgerätes an zwei Anschlüssen der verschlammten Heizung oder Kühlanlage, zum Beispiel an Verteiler-Vorlauf und Verteiler-Rücklauf, wird das Spülwasser im Kreis durch das Spülgerät, über die Anlageninstallation, wieder zum Spülgerät und dann ins Abwasser geleitet. Dies erlaubt ein direktes Umschalten der Spülrichtung während des laufenden Spülvorganges, wodurch einer Verstopfung der Rohrleitung entgegengewirkt werden kann und die Verunreinigungen durch gezieltes Wechselschalten aufgeschaukelt werden können.
Durch den Anschluss eines externen Druckluftkompressors können dem Spülwasser Druckluftblasen zugesetzt werden, wodurch starke Strömungen und Turbulenzen in den Rohrleitungen entstehen, die effektiv vorhandene Ablagerungen lösen.
In Verbindung mit dem Reinigungsmittel für Heizungsanlagen OXILIN P-20 ermöglicht das Heizungsspülgerät SA-2020pro eine einfache und effektive Spülung von Heizungsanlagen und Kühlkreisläufen.
Vorteile beim Spülen verschlammter Heizungen und Kühlanlagen
- Robuste Konstruktion mit Qualitätskomponenten.
- Zeitsparendes Arbeiten, da durch einfaches Umschalten die Spülrichtung geändert werden kann – keine Umbauten während des Spülens notwendig.
- Sicher, da durch Drucküberwachung und Wechseln der Spülrichtung eine Verdichtung in Rohrleitungen durch Zusammenschieben von Rostschlamm verhindert wird.
- Effektiv, da die Spülintensität durch das Zudosieren von Druckluftblasen mit elektronischer Zeitsteuerung bedarfsgerecht gestaltet werden kann.
- Sauber, da das Spülwasser über die Armatur direkt dem Abwasser zugeführt werden kann.
So geht's: Heizung spülen mit dem Spülgerät SA-2020pro
Mit dem Spülgerät SA-2020pro können Heizungsanlagen und andere geschlossene Wasserkreiläufe mit einem Rohrdurchmesser von <DN25 effektiv und einfach gespült werden.
Welche zusätzlichen Materialien werden zum Spülen der Heizungsanlage benötigt?
- Reinigungsmittel OXILIN P-20 und eine geeignete Vorrichtung, um das Reinigungs- und Dispergiermittel in das Heizungswasser dosieren zu können. Dies kann beispielsweise eine Abdrückpumpe sein.
- Leitfähigkeitsmessgerät und pH-Wert Messgerät.
- Einen handelsüblichen ölfreien Druckluftkompressor, max. 6 bar.
- Druckminderer für Wasserzulauf.
- Druckfeste Schläuche mit Gewebe- oder Metalleinlage mit einem Innendurchmesser von 25 mm für Frischwasserzulauf, Anschluss an Heizung Vor- und Rücklauf sowie Abwasser.
- Schlauchkupplung (GEKA) für den Anschluss der Schläuche an das Spülgerät und die Heizungsanlage.
Welche Arbeiten sollten vor der Spülung erfolgen?
- Gehen Sie die gesamte Anlage ab und notieren Sie notwendige Ventilvoreinstellungen.
- Öffnen Sie alle Systemteile, sodass überall voller Durchfluss herrscht.
- Nehmen Sie eine Referenzwasserprobe. So können Sie die unterschiedliche Wasserqualität vor und nach der Spülung dokumentieren.
- Schließen Sie automatische Entlüfter.
- Dosieren Sie die benötigte Menge an OXILIN P-20 in das Heizsystem und nehmen Sie die Umwälzpumpen in Betrieb. Lassen Sie OXILIN P-20 für mindestens 24 Stunden, bestmöglich jedoch 10 bis 14 Tage bei laufenden Umwälzpumpen einwirken.
Vorüberlegungen sowie Anschluss und Platzierung des Spülgerätes
- In Reichweite zum Spülgerät ist eine Kaltwasserzufuhr und eine geeignete Stelle zur Abwasserzufuhr notwendig.
- Der Anschluss des Spülgerätes kann an Heizkreisverteilern in der Wohnung des Kunden oder im Heizungskeller an Hauptvor- und Hauptrücklauf erfolgen. Der größte Durchmesser spülbarer Rohre sollte bei maximal DN25 liegen.
- Stellen Sie sicher, dass schlagende Schlauchleitungen nicht das Eigentum des Kunden beschädigen.
- Legen Sie bestmöglich den Boden mit Planen oder Malerfilz aus, sodass eine saubere Arbeit gewährleistet ist.
- Das Spülgerät wird gleichermaßen an Vor- und Rücklaufleitung angeschlossen. Das Spülwasser zirkuliert von dem Spülgerät, durch die Rohrleitung zurück zum Spülgerät und dann in die Abwasserleitung. Die Spülrichtung kann während des Spülens gewechselt werden. Betrachten Sie vor der Spülung die Leitungen und stellen Sie sicher, dass keine Rückschlagventile den Wasserfluss behindern können.
- Bei der Spülung muss die komplette Anlage gespült werden. Dies sollte jedoch Heizkreis für Heizkreis erfolgen. Überlegen Sie, wie Sie die Anlagenteile jeweils separat spülen können. Daraus ergibt sich oftmals der ideale Anschlusspunkt des Spülgerätes.
Die Spülung der Heizung
- Zunächst sollte die Vorbehandlung der Heizungsanlage mit dem Reinigungs- und Dispergiermittel OXILIN P-20 erfolgt sein.
- Nehmen Sie die Umwälzpumpen außer Betrieb.
- Schließen Sie alle Heizkreise.
- Beginnen Sie mit einer Spülung von Hauptvor- und Hauptrücklauf und dem entferntesten Heizkreis.
- Sollten Sie keine Spülanschlüsse zur Verfügung haben, die Ihnen einen Anschluss der Spülarmatur ohne Reduktion des Rohrdurchmessers an Vor- und Rücklauf erlauben, können Sie die Umwälzpumpe demontieren und die Schläuche der Heizungsspülarmatur an den Rohrstücken anbringen.
- Installieren Sie am Wasserzulauf des Spülgerätes einen Druckminderer. Dieser sollte auf maximal 6 bar stehen. Verbinden Sie den Wasserzulauf mit der Trinkwasserleitung oder einem Vorlagebehälter mit Zuführpumpe. Je nach Anforderung an die spätere Heizungswasserqualität kann im Zulauf des Spülgerätes ein Wasserfiltersystem zur Vollentsalzung oder Enthärtung aufgebaut werden. So wird die Anlage direkt mit der richtigen Wasserqualität für den späteren Betrieb gefüllt. Bei Verwendung von Trinkwasser sollte eine Sicherungsarmatur installiert werden, sodass kein Wasser in die Sanitärinstallation zurückfließen kann.
- Verbinden Sie das Spülgerät mit Heizungsvor- und Heizungsrücklauf, sowie mit einer geeigneten Abwasserzuführung.
- Schließen Sie einen Druckluftkompressor an. Die Druckluft sollte immer 1 bar über dem Ruhedruck des Wassers stehen, jedoch maximal bei 6 bar.
- Zum Spülen von Hauptvor- und Hauptrücklaufleitung öffnen Sie nun den am weitesten entfernten Verteiler und an diesem nur den strömungstechnisch am weitesten entfernten Heizkreis.
- Messen Sie die elektrische Leitfähigkeit und den pH-Wert des Trinkwassers bzw. des Spülwassers.
- Öffnen Sie die Wasserzufuhr und lassen Sie Wasser einlaufen.
- Stellen Sie nun die Pausen- und Intervallzeiten der Druckluftregelung ein. Für die meisten Anlagen ist ein Intervall von 2 Sekunden Pause und 1 Sekunde Druckluft ein idealer Wert. Starten Sie dann die Druckluftzugabe.
- Lassen Sie das Wasser laufen und beobachten Sie die Manometer. Sobald ein Manometer ansteigt, droht eine Verdichtung. In diesem Fall sollte über die Ventileinstellung die Spülrichtung gewechselt werden. Durch ein hin- und herschalten wird ein Zusammenschieben der Verunreinigungen vermieden. Diese werden schaukelnd auseinandergezogen und schlussendlich aus der Anlage gespült.
- Sobald aus dem Ablauf des Spülgerätes die Druckluftblasen herauskommen wissen Sie, dass Sie einmal durch die Leitung durchgespült haben.
- Bei längeren Spülvorgängen kann immer stoßweise Druckluft über das Air+ Programm in das System gegeben werden. Dadurch lösen sich Verunreinigungen besser und können einfach ausgespült werden.
- Vor Ende des Spülvorganges lassen Sie längere Zeit Wasser ohne Druckluft zulaufen, damit sich keine Luftpolster in dem Heizkreis mehr befinden.
- Spülen Sie so lange mit der oben beschriebenen Prozedur, bis das Wasser ohne Widerstand durch die Leitung läuft, sauberes Wasser aus der Anlage herauskommt und der pH-Wert sowie die elektrische Leitfähigkeit des auslaufenden Wassers mit dem zulaufenden Wasser übereinstimmen.
- Wenn der betreffende Heizkreis gereinigt ist, sperren Sie diesen ab und öffnen Sie den nächsten Heizkreis.
- Nach der Spülung des entferntesten Heizkreises über Hauptvor- und Hauptrücklauf kann das Spülgerät auch direkt an die einzelnen Heizkreisverteiler angeschlossen werden und dort gespült werden. Dies ist oftmals einfacher. Selbstverständlich kann die Heizung auch komplett über den Hauptvor- und Hauptrücklauf gespült werden.
- Erst wenn die Anlage Teil für Teil separat durchgespült worden ist, können alle Heizkreise wieder geöffnet werden. Durch das separate Durchspülen der Anlagenteile wird vermieden, dass sich Verunreinigungen von einem Heizkreis in den nächsten Heizkreis verschieben.
Nach der Heizungsspülung
- Nach der Heizungsspülung sollte Sie die Anlage ggf. nachfüllen und entlüften.
- Nehmen Sie eine Wasserprobe zur Dokumentation der Wasserqualität.
- Wenn die Wasserqualität nicht mit den Anforderungen übereinstimmt, kann diese über eine Kreislaufwasserkorrektur auf das gewünschte Niveau verbessert werden.
- Nach der Heizungsspülung können Schutzmaßnahmen vor einer erneuten Verschlammung der Heizung getroffen werden. Dies kann beispielsweise die Installation eines elector-Reaktionsbehälters zur elektrochemischen Wasserbehandlung sein.
Hinweise zum erfolgreichen Spülen einer Heizung
Das Problem der verschlammten Heizung
Über den Betriebszeitraum einer Heizungsanlage können Ablagerungen durch Korrosion oder Kalkstein zu Einschränkungen im Betrieb der Heizung führen. Meist macht sich dies durch eine ungleichmäßige Wärmeverteilung bemerkbar. Insbesondere ältere Fußbodenheizungen sind oft von dem Problem der Verschlammung betroffen.
So werden Heizungsanlagen insbesondere dann gespült, wenn die Übertragung der Wärme spürbar zurückgeht. Eine Spülung der Heizung erfolgt aber auch dann, wenn ein neuer Heizkessel in die Heizung eingebaut wird und der Kesselhersteller eine Anlagenspülung vorschreibt.
Auch vor der endgültigen Inbetriebnahme neuer Heizungsanlagen müssen diese gespült werden, wodurch Fremdstoffe, die beim Errichten der Heizung eingetragen worden sind, aus der Heizung ausgespült werden.
Was ist beim Spülen einer Heizung zu beachten?
Das Spülen einer Heizung erfordert vor allen Dingen eines, und dass ist sehr viel Geduld.
Je nach Verschlammungsgrad der Heizung kann das Spülen eines einzelnen Fußbodenheizkreises ca. 1 Stunde Zeit und oft auch mehr in Anspruch nehmen. Im Faktor Zeit liegt die größte Fehlerquelle beim Spülen der Heizung. Meist soll das Spülergebnis schnell herbeigeführt werden, wodurch mit hohen Drücken und Fließgeschwindigkeiten an die Heizungsspülung herangegangen wird. Kaum jemand macht sich jedoch Gedanken darüber, dass durch hohe Drücke die Verschlammungen in der Heizung sogar an Stellen mit geringen Fließdurchmessern zusammengeschoben werden können. Die zusammengeschobenen Verunreinigungen verfestigen sich und werden undurchdringbar, wodurch ein Verstopfen der Rohrleitung durch falsches Spülen der Heizung verursacht werde kann. Mit Ruhe und Geduld lassen sich auch stark verunreinigte Heizkreise sauber ausspülen, sind sie aber einmal richtig verstopft, kann auch das noch so durchdachte Spülverfahren und auch die größte Erfahrung beim Spülen der Heizung nicht mehr helfen.
Besser ist es, von vorne herein mit geringem Spüldruck zu arbeiten und durch konstantes Wechseln der Spülrichtung sowie durch die Zugabe von Luftblasen Turbulenzen in den Rohrleitungen zu verursachen, die ein langsames aber kontinuierliches Ausspülen der Verunreinigungen aus der Heizung ermöglichen.
Ist der Einsatz eines Reinigungsmittels zum Spülen der Heizung notwendig?
Ein Reinigungs- und Dispergiermittel ist zum Spülen der Heizung immer sinnvoll, denn das Spülen wird vereinfacht und das Spülergebnis wesentlich verbessert. Reinigungs- und Dispergiermittel für Heizungsanlagen, wie OXILIN P-20, sind extra zum Spülen verschlammter Rohrleitungen entwickelt worden. Heizungsreinigungsmittel lösen Verunreinigungen und bringen sie in eine abschlämmbare Form. Träge Stoffe werden in Schwebe gebracht, wodurch diese einfacher ausgespült werden. Solche Stoffe lassen sich ohne den Einsatz eines Reinigungsmittel für Heizungen meist nicht durch eine Spülung entfernen. Daher raten wir stets zum Einsatz eines Reinigungs- und Dispergiermittels beim Spülen einer Heizung.
Welches Spülgerät ist geeignet?
Nicht jedes Spülgerät ist auch für jede Heizungsanlage geeignet. Ausschlaggebend für die Eignung ist der Rohrdurchmesser der zu spülenden Leitung, der Durchmesser der Leitungen im Spülgerät sowie der erreichbare Wasserdurchsatz. Die Leitungen im Spülgerät sollten mindestens den zu spülenden Leitungen entsprechen, jedoch nur geringfügig kleiner sein. Das Spülgerät SA-2020pro ist beispielsweise für das Spülen von Heizungsanlagen in Einfamilienhäusern oder dem etagenweisen Spülen von Fußbodenheizungen in Mehrfamilienhäusern am Verteiler ausgelegt.
Können Radiatorheizungen genauso gespült werden, wie Fußbodenheizungen?
Durch ihren konstruktiven und hydraulischen Aufbau sind Heizungsanlagen mit Radiatoren, Heizkörpern oder Konvektoren wesentlich schwieriger zu spülen, als dies bei Fußbodenheizungen der Fall ist.
Bei Fußbodenheizungen besteht stets die Möglichkeit, gezielt über die Verteiler einzelne Heizkreise zu spülen. Diese Möglichkeit besteht bei Heizungsanlagen mit Radiatoren und ähnlichen Wärmeüberträgern nicht. Daher muss hier meist über das gesamte System gespült werden.
Heizkörper sind oftmals nur von einer Seite angeschlossen, wodurch sich Verunreinigungen in der schlecht durchströmten Ecke festsetzen können. Zudem sind im Zu- und Auslauf der Heizkörper Ventile mit geringen Innendurchmessern installiert. Durch diese können feste Partikel meist nicht ausgespült werden.
An das Spülen von Radiatorheizungen sollte man daher mit einer anderen Methode herangehen, als an das Spülen einer Fußbodenheizung.
Heizung mit Heizkörper spülen
Wenn eine Heizung über Heizkörper verfügt, sollte das Spülen in zwei Abschnitte eingeteilt werden. Das Spülen der Rohrleitungen und das Spülen der Heizkörper.
Nach der Einwirkzeit des Reinigungsmittels sollten die Heizkörper vom Rohrnetz abmontiert werden und die Zu- und Ablaufrohre mit druckfesten Schläuchen gebrückt werden. Wenn dies für alle Heizkörper erfolgt ist, wird die Rohrleitung mit dem Druckluft-Impuls-Verfahren durchgespült. Aus der Rohrleitung können so alle Verunreinigungen ausgespült werden - alle Innendurchmesser sind durchgängig, die freigespülten Partikel können nicht von Ventilen aufgehalten werden.
Die Heizkörper selbst spült man am Besten im ausgebauten Zustand. Man entfernt alle Stopfen aus dem Heizkörper bzw. setzt diese gezielt an wechselnde Positionen. So kann man den Heizkörper von links nach rechts, oder diagonal durchströmt mit Wasser ausspülen. Hilfreich ist auch, wenn man den Heizkörper dabei auf den Kopf stellt.
Nach dem Spülen der Heizkörper können diese wieder eingebaut werden. Der Einbau neuer Thermostatventile ist ratsam, da die alten Ventile durch Ablagerungen unter Umständen nur noch eingeschränkt funktionieren.
Fußbodenheizungen spülen
Wenn möglich, sollten Fußbodenheizungen immer über die einzelnen Verteiler gespült werden. Nach der Einwirkzeit des Reinigungsmittels wird die Heizung außer Betrieb gesetzt und alle Heizkreise abgeschaltet.
Im ersten Arbeitsgang spült man über den Hauptvorlauf und Hauptrücklauf und öffnet den am weitesten entfernten Verteiler und dort den letzten Heizkreis. Wenn dieser sauber ausgespült ist, wird er verschlossen.
Danach wird die Spülarmatur entweder an den Verteiler angeschlossen, oder über den Hauptvorlauf- und Hauptrücklauf weiter gespült.
Es wird nun der nächste Heizkreis geöffnet, ausgespült, verschlossen und dann der nächste geöffnet. Nach diesem Schema wird die gesamte Heizung, Heizkreis für Heizkreis, Verteiler für Verteiler gespült.
Durch das Verschließen der einzelnen Heizkreise während der Spülung wird verhindert, dass Verschlammungen einfach nur von einem Heizkreis in einen anderen hineingeschoben werden.
Erst nach dem Spülen der gesamten Heizung werden wieder alle Heizkreise geöffnet und neu einreguliert.
Ein Heizkreis scheint verstopft zu sein - was nun?
Solange ein wenig Wasser durch den Heizkreis hindurchläuft, besteht die Möglichkeit, diesen zu spülen. In schwierigen Fällen ist es ratsam, die Rohre von dem Fußbodenverteiler zu trennen und die Rohre direkt mit dem Spülgerät zu verbinden. Legen Sie in einem Vorlagebehälter etwas Wasser-OXLIN-Gemisch vor und verwenden Sie eine Pumpe, um dieses Gemisch mit geringem Druck durch die Leitung zu leiten. Auch wenn es nur wenige Liter sind, Hauptsache das Wasser-OXILIN-Gemisch gelangt an die Stelle der Verstopfung. Sobald das Gemisch aus der Leitung hinausläuft, lassen Sie die Verunreinigung für 24 Stunden einweichen. Danach spülen Sie die Leitung mit geringem Wasserdruck von ca. 0,5 - 1,5 bar, nutzen Sie die Möglichkeit der Wechselspülung und dosieren Sie Druckluft hinzu. Erfahrungsgemäß löst sich die Verstopfung nach einer Zeit von 30 - 40 Minuten schlagartig. Oftmals sitzen die Verstopfungen kurz vor dem Rohrende. Sie können auch mit einem dünnen Draht in das Rohr hineingehen, um die Verstopfung zu lösen. Wenn die Verstopfung tiefer im Rohr sitzt, kann der Einsatz einer Trommelmaschine zur Rohrreinigung geprüft werden. Diese sind beispielsweise von dem Hersteller KaRo Rohrreinigungs-Technologie für Rohrnennweiten bis 12 mm erhältlich. Für kleine Rohrinnendurchmesser existieren auch Micro-Rohrfräsen, die zum Einsatz in Fußbodenheizungsrohren geeignet sein können.
Muss immer die gesamte Heizung gespült werden?
Es sollte stets die gesamte verschlammte Heizung gespült werden. Ansonsten besteht das Problem, dass der freigespülte Heizkreis binnen kurzer Zeit wieder mit Verunreinigungen zugesetzt wird, welche sich aus anderen Teilen der Heizung lösen. Nur ein Spülen der gesamten Heizung bietet einen langfristigen Erfolg.
Mit welcher Flüssigkeit wird die Heizung gespült?
Die Heizung sollte nur mit normalem Trinkwasser, mit enthärtetem oder mit vollentsalztem Wasser gespült werden. Dies ist auch von der Anforderung an die spätere Wasserqualität abhängig. Abgesehen von dem vor der Spülung zudosierten Reinigungs- und Dispergiermittel sollten keine Chemikalien dem Wasser zur Spülung zugesetzt werden. Diese lassen sich nach der Spülung nur schwer aus der Anlage wieder entfernen.
Woran erkennt man, dass man mit der Heizungsspülung fertig ist?
Den erfolgreichen Abschluss einer Heizungsspülung bzw. der Spülung eines Heizkreises kann man anhand der Wasserqualität und des Durchflusses überprüfen. Das Wasser sollte ohne Gegendruck durch die Anlage fließen und optisch klar sein. Man kann den pH-Wert und die elektrische Leitfähigkeit des zulaufenden und des auslaufenden Wassers vergleichen. Stimmen die Werte überein, so kann angenommen werden, dass der jeweilige Heizkreis sauber ausgespült wurde.
Wie kann die Wasserqualität nach der Spülung eingestellt werden?
Entweder man spült die Anlage mit der Wasserqualität, die für den späteren Betrieb benötigt wird, oder man führt eine Korrektur des Kreislaufwassers durch. Hierzu kann das Wasser im laufenden Betrieb beispielsweise über eine Vollentsalzungspatrone gefahren werden, wodurch sich die Heizungswasserqualität verbessert.
Wie kann die Heizung vor einer erneuten Verschlammung geschützt werden?
Gerade bei alten Fußbodenheizung hat sich, neben anderen Methoden, der Einsatz einer elektrochemischen Wasserbehandlung mit unseren elector-Reaktionsbehältern bewährt, um die Heizung vor einer erneuten Verschlammung zu schützen. Durch den Einsatz der elektrochemischen Wasserbehandlung wird die Sauerstoffkonzentration kontinuierlich gesenkt und der pH-Wert auf einem Niveau stabilisiert, bei welchem die Metalle ihre natürlichen Deckschichten aufbauen können. In Ergänzung mit einem salzarmen Wasser mit geringer elektrischer Leitfähigkeit sind Korrosionsvorgänge und eine erneute Verschlammung unwahrscheinlich.
Einsatzbereich: | Spülen verschlammter Heizungsanlagen, Kühlkreisläufe und anderer wasserführender Bauteile |
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Einsatztemperatur: | 4 - 60°C |
Betriebsdruck: | max. 6 bar |
Luftdruck: | max. 6 bar |
Gewicht: | 12,5 kg |
Maße (B x T x H) | 65 x 17,5 x 62 cm |
Wasseranschluss: | 3/4" Edelstahl-Außengewinde |
Nennweite Rohrleitung: | d25 x 1,5 |
Druckluftanschluss: | Druckluft-Kupplungssteckernippel 7,85 mm |
Werkstoff Rohrleitungen und Armaturen: | PVC-U |
Werkstoff Rahmen: | Edelstahl 1.4301 |
Spanungsversorgung: | 230 V AC |
Artikel-Nr: | 60012 |